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Erfahrungsbericht (Behandlungszeitraum: 11/2018 bis erfolgreicher Transfer 06/19)

Entgegen unserer bisher üblichen Praxis schreiben wir diesen Erfahrungsbericht, da wir allen verzweifelten Paaren mit unserer Geschichte und unseren Erfahrungen gegebenenfalls weiterhelfen wollen.

Wir wendeten uns nach mehreren erfolglosen Jahren und als selbst "in die Jahre gekommenes Paar" an die Prager FertiCare-Klinik. Da wir bereits in Deutschland mehrere Kinderwunsch-Kliniken sowie eine in Tschechien kannten und ausprobiert hatten, waren wir natürlich skeptisch. Wie so oft beschleicht einen immer das Gefühl, dass mit der vagen Hoffnung auf ein Kind viel Geld verdient werden soll und man am Ende ohne Kind und ohne Geld dasitzt.

Allerdings fühlten wir uns hier von Anfang an sehr gut aufgehoben. Die Klinik macht einen sauberen Eindruck und strahlt eine warme Atmosphäre aus, in der man sich wohl und willkommen fühlt.

Die Mails wurden - sofern wichtig - immer noch am gleichen Tag beantwortet und auch Herr Dr. Uher rief zurück, sofern dies notwendig war. Ein auch teilweise bis 21.00 Uhr zugesagter Rückruf erfolgte stets. Verlässlichkeit wird hier wirklich großgeschrieben. Da es Koordinatorinnen gibt, die jeweils mehrere Sprachen fließend sprechen, gibt es keine wirkliche Sprachbarriere. Herr Dr. Uher spricht deutsch und versteht alles.

Zugegebenermaßen hatten wir auch nicht gleich beim ersten oder zweiten Mal Glück. Dies lag jedoch sehr wahrscheinlich daran, dass ich auf das Sperma meines Mannes in irgendeiner Weise mit Abstoßung reagiere. Egal ob mit Eizellspende oder eigens befruchteten Eizellen, keines wollte bleiben. Die Embryonen aus der Eizellspende sahen sehr erfolgsversprechend und gut entwickelt aus. Jedoch mehr als eine biochemische Schwangerschaft entstand wiederum nicht.

Nach Rücksprache und Beratung mit Herrn Dr. Uher entschieden wir uns für eine Embryonenspende. Anders als in Deutschland werden die Embryonen hier mit sehr guten Spendereizellen und -samen erst entwickelt, was eine hohe Erfolgsrate in sich birgt, da es keine übrig geblieben Embryonen von Paaren sind, die selbst Probleme hatten und meist schon selbst im fortgeschritteneren Alter waren. Um sicher zu gehen, wurden die Embryonen vor dem Transfer noch genetisch untersucht.

Auf diese Weise gewannen wir 6 gute Embryonen. Wir haben uns für einen Single-Transfer entschieden.

Trotz anfänglicher Blutungen, die vermutlich von einem Hämatom durch den Transfer stammten, blieb unser Würmchen gleich beim ersten Versuch (!) bis zum Schluss. Er ist mittlerweile 4 Monate alt und kerngesund.

Wir können jedem verzweifelten Paar, das in Deutschland als austherapiert gilt, diesen Schritt nur empfehlen. Im Endeffekt ist es wie eine Adoption von Anfang an, nur dass die Erlebnisse in der Schwangerschaft und somit die Entwicklung im gesamten weiteren Leben mitbestimmt und miterlebt werden können. Es gibt keine Traumata aus der Schwangerschaft, von denen man nichts weiß. Trotz anfänglicher kurzer Bedenken gibt es wirklich keinen Unterschied hinsichtlich der Liebe zu diesem Baby. Ein genetisch eigenes Baby würden mein Mann und ich sicherlich nicht mehr lieben. Dies war bereits schon in der Schwangerschaft so. Für uns fühlte es sich gleich gut an.

Die besondere Entstehungsgeschichte werden wir unserem Kind altersgerecht von klein an erzählen, sobald er Fragen stellt. Hierzu wurde von einer FertiCare- Mitarbeiterin ein liebevolles Buch geschrieben, welches auf einfache und kindgerechte Art die "Entwicklungsgeschichte" erzählt.

Auf das FertiCare-Team war auch während der Schwangerschaft stets Verlass. Hätte mir die Klinik nicht ein Präparat genannt, was Blutungen stoppt und auch in Deutschland erhältlich ist, wäre das Wunder vermutlich nicht geblieben. In Deutschland ist dieses Präparat weder den Kliniken noch den Gynäkologen bekannt. Meine Frauenärztin verschrieb es mir jedoch, da sie auch der Meinung war, "man könne nur gewinnen". Nach 2 Tabletten war der Spuk vorbei.

Anschließend können wir allen betroffenen Paaren, die FertiCare-Klinik nur wärmstens empfehlen. Hier wird tatsächlich auf das Paar, dessen Wünsche und Ängste eingegangen und mitunter werden auch neue Wege beschritten, sofern nur die vage Hoffnung besteht, dass die Einnistung hierdurch unterstützt wird. In ca. einem Jahr werden wir versuchen, ein Geschwisterchen "abzuholen" und auszutragen. Bereits heute im Vorfeld haben wir ein gutes Gefühl, da wir uns der liebe- und wertvollen Unterstützung des gesamten Teams sicher sind. Ein ganz besonderer Dank geht an dieser Stelle noch an die ehemalige Koordinatorin Denisa, die uns mental über schwierige Zeiten hinweggeholfen hat.

Mit nochmaligem und allerherzlichstem Dank
C. und O.
(Mutter: 40 Jahre beim Transfer und 41 bei der Geburt; Vater: 46 beim Transfer und 47 bei der Geburt)